Bericht des Fanvertreters von der AR-Sitzung im September 2017

Wie man sich gut vorstellen kann, waren die sportlichen Belange Kernthema der letzten Sitzung. Keiner ist aktuell zufrieden mit dem, wie unsere 1. Mannschaft dasteht. Bereits im Vorfeld der Sitzung und insbesondere nach dem Spiel gegen Wegberg hatte es regen Austausch auf allen Ebenen (Sportbeirat, AR, Vorstand, Sportdirektor, Trainer, Mannschaft) gegeben.

Es wurde also viel gesprochen, allerdings aus gutem Grund natürlich nicht öffentlich. Daran wird auch mein Bericht nicht viel ändern können.

In der AR-Sitzung selbst war Sportdirektor JL Gast. Er berichtete von der gemeinsamen Sitzung mit dem Sportbeirat, an der neben MW auch unser AR-Vorsitzender Dr. Helf teilgenommen hat, von den Einzelgesprächen mit den Spielern und dem Austausch mit SD.
Wie schon gesagt: Einzelheiten kann man hier nicht mitteilen, aber drei nicht unwesentliche Aspekte aus der Diskussion und Analyse waren: Die Spieler haben Angst zu verlieren und verstärkt Selbstzweifel. Das Verhältnis Mannschaft/Trainer ist in Takt.

Wir haben immer noch zu wenig Spieler, die auf dem Platz vorangehen. Dennoch, und das weiß SD auch, steht er als Verantwortlicher für die Performance der Mannschaft zwangsläufig im Fokus. Hat was von Deja-vu: Spieler kommen mit dem Druck nicht klar, Führungsspieler usw. Genau das scheint aber unter Berücksichtigung der Geschehnisse vom WAT-Spiel zumindest tatsächlich Teil der Wahrheit zu sein.

Denn: Die Mannschaft startete in WAT verunsichert und bekam gegen quirlige Gegner anfangs weder Beine noch Kopf so richtig geordnet. Erst als sich zum frühen Rückstand noch die rote Karte gesellte, war der Kopf plötzlich frei. Mit einer „Scheißegal-Attitüde“ lief es plötzlich. Es wäre ein Leichtes gewesen, sich in Unterzahl zu ergeben und SD damit seinem Schicksal zu überlassen. Die Mannschaft hat dies nicht getan, zumindest das spricht für sie und letztlich auch (noch) für SD.

Allerdings, und das ist jetzt wieder eine sehr persönliche Einschätzung: Mir reicht es nicht zu sagen „Jetzt muss es die Mannschaft irgendwann selbst richten“. Im Grundsatz kann ich die Aussage von SD nachvollziehen, aber ich erwarte auch die Lösung der Kopfprobleme durch das Trainerteam.

Auf welchem Weg auch immer. Selbst wenn das Verhältnis Mannschaft/Trainer passt (und das tut es offensichtlich): Ich muss die Mannschaft als Trainer erreichen, auch auf psychologischer Ebene. Aber wie das WAT-Spiel laufen sollte, wussten wir ja Mittwoch noch nicht. Also wie (Stand Mittwoch) mit der Situation umgehen? Nach reger und durchaus teilweise auch kontroverser Diskussion einigten wir uns darauf, dass für viele Naheliegende eben nicht zu tun.

Die Erwartungshaltung einer „Reaktion“ der Mannschaft gegen WAT wurde allerdings klar formuliert. Das Ergebnis ist bekannt und lässt immer noch Fragen offen Aber eine, wenn auch späte, Reaktion gezeigt zu haben, kann man der Mannschaft nicht absprechen. Ein Befreiungsschlag sieht jedoch anders aus.

Auch wenn es angesichts der sportlichen Situation im Moment „draußen“ weniger interessiert: Die wirtschaftliche Situation war auch Thema und sieht weiterhin ordentlich aus, aber eben auch nicht so, als dass man in der Winterpause mal eben drei neue Spieler verpflichten könnte. Zudem gibt es im personellen Bereich noch einige Baustellen. So muss für Martin vom Hofe (seit 30.08.17) und Oliver Wegmann (ab 30.09.17) adäquater Ersatz gesucht werden. Die Personalie Andy Winkler wird uns weiterhin noch etwas begleiten, wobei klar ist, dass die Wege sich trennen werden. Hier geht es nur noch um das „wie“.

Das Thema Ausgliederung trat in den letzten Wochen etwas in den Hintergrund, soll aber jetzt wieder intensiviert werden. Anfang Oktober wird es hierzu und zu einigen anderen Themen einen direkten Austausch Vorstand/AR/Ehrenrat/Wahlausschuss in großer Runde geben.

Die nächste turnusmäßige AR-Sitzung findet am 10.10.17 statt.