Der Geist von Herzlake und andere Ungeheuer

Auch in diesem Jahr gelang es mir trotz enormer zeitlicher Probleme unserer Mannschaft einen Besuch im Trainingslager abzustatten. Ich war von Montagabend bis Mittwochmorgen vor Ort und habe hierbei das Hausgespenst der Aselager Mühle kennenlernen dürfen sowie zahlreiche kleine Ungeheuer.

Nach meiner Ankunft am Montagabend bezog ich mein Zimmer und wurde im Sanitärbereich einer Dose Insektenspray gewahr. Noch ahnte ich nichts Böses und begab mich zunächst in die ortsansässige Gastwirtschaft um die Qualität des örtlichen Bieres zu überprüfen. Ich kann sagen, das Rolinck Pilsener schmeckt ganz ordentlich.

Beseelt vom Geist des Bieres war mir aber noch gar nicht so wirklich klar, dass zahlreiche kleine Ungeheuer in Gestalt von Mücken unterwegs waren. Erst als ich erhebliches Jucken in allen freiliegenden Hautpartien zeigte, verstand ich, warum vorsichtshalber Insektenspray bereitgestellt gewesen war.

Trotz des Dauerjuckens gelang es mir dann aber mit Hilfe des Biergeistes relativ schnell einzuschlafen. Leider wurde ich dann im Laufe der Nacht jedoch Opfer des Gespenstes der Aselager Mühle. Direkt zweimal erschien das Gespenst des Nachts und randalierte im Heizungssystem herum. Es blubberte, jaulte und rumorte in der Heizung, dass an Schlaf nicht zu denken war. Erst der vom Hotel am nächsten Tag hinzugezogene Sanitärbetrieb konnte das Gespenst beruhigen, so dass die zweite Nacht vor Ort dann tatsächlich zum Schlafen verwendet werden konnte.

Zwischen den beiden Nächten lag dann zunächst eine Trainingseinheit, deren Schwerpunkt das Üben von Standardsituationen war. Es zeigte sich recht schnell, dass der Abgang von Kevin Grund zunächst einmal eine Lücke reißt, die hoffentlich durch großen Trainingsaufwand geschlossen werden kann.

Zwischen der Trainingseinheit und dem abendlichen Spiel beschloss ich eine eigene Laufeinheit einzuschieben. Hierüber hat Rolf Hantel in der WAZ schon berichtet. Ich kam irgendwie vom geplanten Weg ab und dafür ziemlich erschöpft zur Aselager Mühle zurück. Knapp 10 km hatte ich nach der Adidas/Runtastic App zurückgelegt.

Dies ganze verbunden mit einem enormen Flüssigkeitsverlust, den ich dann abends beim Spiel unserer Mannschaft gegen FC Emmen in Form von hopfenhaltigen Kaltgetränken wieder auffrischte. Nach guter erster Halbzeit verloren wir das Spiel dann letztendlich in der zweiten Halbzeit vollkommen verdient. Man konnte sehen, dass noch viel Arbeit vor uns liegt. Aber es ist ja auch noch einige Zeit bis zum Saisonstart.

Der Abend endete dann erneut mit einigen Mückenstichen.

Rot-Weisse Grüße in die Heimat
Dirk